Scheidungsgrund: Überzogene Erwarungen
Scheidungsgrund: Überzogene Erwartungshaltung aufgrund von Mangel an Information
Die meisten Ehen in Deutschland scheitern an überzogenen Glückserwartungen. „Die Menschen suchen nach Intimität und wollen das Maximum an Glück in der Beziehung finden“, so Familienforscher Wassilo Fthenakis vom Staatsinstitut für Frühpädagogik in München. Die Motive für eine Eheschließung hätten sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend gewandelt. Kinder stünden nicht mehr an erster Stelle, sondern die eigene Selbstverwirklichung.
Einer Scheidung gehe heute selten ein akuter Konflikt voraus. „Die Paare trennen sich, weil ein oder beide Partner merken, dass sie ihren Lebensentwurf nicht miteinander verwirklichen können“, so Ftenakis (Quelle: Schwäbische Zeitung, 3.12.2001). Als häufigster Scheidungsgrund wird mit 79% Entfremdung angegeben, gefolgt von Mangel an Kompetenzen, wobei 76% der Frauen die Kompetenz des Partners bemängeln, aber nur 63,6 % der Männer die der Ehefrau. 70,3 % der Frauen geben Unzufriedenheit in der Ehe an gegenüber 53% der Männer.
Interessant ist auch, dass in der LBS-Familienstudie 1/2000 bei einer Untersuchung über Rollenbilder Männer die berufliche Tätigkeit der Frau nach der Familiengründung für unwichtiger halten als die Frauen selbst, bei denen Berufstätigkeit trotz Kindern einen höheren Stellenwert hat. Auch schätzen Frauen den von ihnen durch berufliche Einschränkungen erfahrenen Karriereverzicht als stärker ein als ihre Ehemänner. 27% der Frauen geben Gewalt des Partners als Scheidungsgrund an.
Beratung
Während in den USA rund die Hälfte aller Ehen geschieden werden, ist in Modesto / Kalifornien die Scheidungsrate um 57% gesunken. Dort müssen seit 1986 alle heiratswilligen Paare an einem christlichen Ehevorbereitungskurs teilnehmen. Die Kurse sind zwar umstritten und Paare, die nicht teilnehmen möchten, weichen auf Nachbarstädte aus sowie 10% aller teilnehmenden Paare trennen sich, bevor es zur Heirat kommt, aber die Zahlen sprechen für sich. Wie der Informationsdienst Babtist Press berichtet, bieten inzwischen rund 170 Städte in den USA ähnliche Kurse an. 70% der Städte verzeichnen einen deutlichen Rückgang der Scheidungsrate (Quelle: Family 1/2004).
Aus diesem Grund bietet der Verein CEF e.V. ein Beratungs-Konzept mit grossen Behandlungs-Erfolgen für angeschlagene Ehen an. Der Verein bildet auch Ehe-Berater und -Seelsorger aus, die nach den erprobten Beratungs-Konzepten arbeiten möchten.
Quelle: Christliche Ehe- und Familienarbeit e.V., www.cef-ev.de